Weil die Kirche „Christus dem König" geweiht ist, mußte auch der neue Hochaltar diese Idee zum Ausdruck bringen.

Die Auffassung, die Gedankengänge, die Konzeption entsprangen dem Vorschlag des Orts pfarrers Wycisk. Herr Bildhauer Schink in Beuthen, der schon durch einige, gut gelungene Seitenaltäre in Rokittnitz und Miechowitz-Corpus Xi bekannt war, sollte obige Idee des Pfarrers zum Ausdruck bringen. Nach eingehenden Aussprachen, nach mehreren Entwürfen und Zeichnungen des Herrn Schink, nach Einholen von Entwürfen anderer Bildhauer, kam man im Kirchenvorstand und bei der Regierung in Oppeln zur Entscheidung für die gegenwärtige Vorlage. Manches wurde noch daran geändert und verbessert, aber die Zeichnung des Herrn Schink ward» beste von allen und sollte zur Ausführung kommen.

Die Idee als Grundlage: Christus ist alles beherrschender König, mit Krone und Kreuz als Siegeszeichen, das er mit seiner linken Hand umklammert hält, während seine Rechte weisend und führend erhoben ist. Sein Fuß tritt beherrschend fest auf die Erdkugel auf. Strahlenglanz umgibt ihn nach allen Seiten, wie aus der Sonne tritt er hervor: "sol iustitiae", "splendor gloriae", "majestas Dei". Christus als König ist angebetet von den ihn umschwebenden Engeln. Zwei Engel halten eine goldene Krone über sein Haupt, als ob der himmlische Vater sie seinem Sohn als Siegespreis für die Erlösung vom Himmel herabgesandt hätte. Rechts und links von Christus stehen die vier Evangelisten als Chronisten und Kronzeugen seines Königtums im Erlösungswerk.

Weiter, auf den Konsolen an den Wänden im Haupt-Presbyterium, stehen die Figuren der Apostelfürsten Petrus und Paulus, als Hauptzeugen und Thronassistenten Christi, als Hauptstützen seines Königreiches auf Erden, seiner Kirche. Und weiter im Hochschiff der Kirche, im Volksteil, sind auf Konsolen an den Wänden die Figuren jener Heiligen, die zu Christus, dem Erlöser König, in innigster Beziehung standen: St. Johannes der Täufer als Wegbereiter Christi, und St. Joseph als Wegbegleiter in der Jugendzeit. Weiter die Figuren jener Heiligen, zu denen unser Volk in engster Beziehung steht. St. Franciscus von Assisi, St. Bonifazius, als Apostel der Deutschen, St. Hyazinth, als oberschlesischer Heiliger aus Groß-Stein, Hl. Mutter-Anna und die Hl. Hedwig als Landespatroninnen unserer oberschlesichen und schlesischen Heimat. Endlich noch die beiden Jugendpatrone: St, Georg für die männliche Jugend und St. Agnes für die weibliche Jugend.

Das ist Christus als König seiner Heiligen. Und unten in den Bänken betet und singt das katholische Volk, „grex Christi", „populus agnisitionis", „hereditas sancta". Christus ist König seines erlösten Volkes. Ausfluß seiner Güte, seines Gnadensegens an sein Volk sind die sieben Hl. Sakramente, die in der Chorwand hellleuchtend dargestellt sind. Das ist die Königsidee Christi, wie sie einheitlich in unserer Kirche so ergreifend zum Ausdruck kommt.

Herrlich schön ist unser Hochaltar, leuchtend und glänzend in seinen Grundfarben: rot und gold. Eine Wärme und Anziehungskraft strömt uns von ihn entgegen, wie sie wirkungsvoller nicht sein kann. Und wie urteilt das Volk und der fremde Besucher unserer Kirche über den Hochaltar? „Ein neues Kunstwerk in Stollarzowitz". Ja, ein Kunstwerk haben wir in unserem Hochaltar und Herr Bildhauer Schink hat sich hier als wahrer oberschlesischer Künstler bewiesen. Der Hochaltar und alle Figuren in der Kirche sind sein Werk. Der Unterbau des Hochaltares ist aus Kiefernholz und sämtliche Figuren aus Lindenholz. Der Hochaltar kostet I 1250 M. Eine Seitenfigur kostet durchschnittlich 500 M. Erbaut wurde der Hochaltar im Jahre 1934 und 1935.

Quelle: Johannes Wycisk, Chronik der Kirchengemeine Stollarzowitz 1926-1945

Pater Johannes Wycisk
Das ist die Königsidee Christi - Kirchweih in Stollarzowitz https://dfk.stolarzowice.info/images/content/altar-1.jpg Joachim Makowski

Tragödie des deutschen Ostens. Wir erinnern.

Wojna ta dobitnie pokazała, że cierpienie i ból dotknęły ludzi wszystkich narodowości i pamięć o tym nie może nikogo wykluczać.

Finde mehr heraus